Während ich diese Zeilen schreibe, merke ich, dass meine Stimme immer noch übelst angeschlagen ist. Heiserkeit vom Feinsten. An laut sprechen brauche ich nicht zu denken, egal….ich muss nur schreiben. Das ist es mir allemal wert. Was eine unvergessliche Fussball Nacht gegen den vermeintlich „übergroßen“ FC Barcelona der am Ende doch eine Mannschaft wie jede andere ist. So ein Spiel, gegen so eine Mannschaft, erlebt man nur einmal im Leben. Mein Fussball Buddy Frank und ich durften uns glücklich schätzen mit weiteren 47998 Zuschauern live und Farbe dabei zu sein.
Im Vorfeld war bereits der Andrang nach den Karten riesig. Eintracht Frankfurt hatte 300000 Anfragen gehabt. Man hätte das Spiel sechsmal ausverkaufen können. Das muss man sich mal vorstellen. Das bekommen andere großen Bundesliga Vereine nicht mal hin. Am Tag als die Bewerbung für Karten war, hatte ich eigentlich gedacht als Mitglied keine Chance zu haben. Dauerkarten Inhaber und Fanvereine hatten mit Sicherheit ihr volles Kontingent ausgeschöpft was sie an Karten kaufen konnten. Zudem musste man Punkt zehn Uhr online sein, denn die Ansage der Eintracht war „first come first served“. Wie wir unsere Eintracht in all den Jahren kennen gelernt haben, sind die Server meist den Ansturm nicht gewappnet. Oder man hat bereits die Tickets im Warenkorb und man fliegt dann raus. Da hatte ich schon das ein oder andere Erlebnis, bei dem ich ein Tourette Anfall bekommen hatte. Dieses mal war es anders, ich hatte Glück und Karten bekommen. Das andere war wie immer. Server schafften den Ansturm nicht oder der Bestellvorgang brach ab. Berichte gab es zahlreiche auf diversen Seiten.
Ungewohnt aber ein tolles Gefühl, keine Maskenpflicht. Leben am Limit oder einfach wie früher. Was habe ich das vermisst. Endlich nur noch dein Ticket zeigen und kein CovPass und Perso vorzeigen. Freiheit. 48000 Zuschauer waren beim Spiel des Jahres dabei. Das merkte man am Eingang. Egal, es ist schön das unser Wohnzimmer wieder voll ist. Ausverkauft. Über zwei Jahre habe ich dieses Wort vermisst.
Die Stimmung im Stadion war von Anfang unglaublich. Man spürte direkt die Vorfreude auf das Spiel und darauf es wieder gemeinsam zelebrieren zu können. Fangesänge von einer Ecke zur anderen Ecke vom Stadion.
Das Toooooor von Ansgar Knauff das im Stadion zur absoluten Eskalation aller führte.
Die wahnsinnig geile Choreo Live und in Farbe aus der Kurve.
Gänsehaut pur und im Andenken an unseren unvergesslichen Jürgen Grabowski. RIP.
Die Gegentribüne des Deutsche Bank Park wird zukünftig nach der am 10. März verstorbenen Eintracht-Legende Jürgen Grabowski benannt. Die Fans von Eintracht Frankfurt haben am Donnerstagabend die Vorlage gegeben. Die Gegentribüne des Deutsche Bank Park wird zukünftig nach der am 10. März verstorbenen Eintracht-Legende Jürgen Grabowski benannt. „Die Fankurve hat gestern zum Ausdruck gebracht, was jeden, der es mit der Eintracht hält, seit dem Tod von Jürgen Grabowski bewegt. Mit der Benennung der Gegengerade können wir Grabis ikonischer Bedeutung für Eintracht Frankfurt ein dauerhaftes Andenken sichern. Der Vorstand hat daher noch gestern Abend beschlossen, die Gegentribüne dieses Stadions Jürgen Grabowski zu widmen“, sagt Axel Hellmann, Vorstandssprecher der Eintracht Frankfurt Fußball AG. Die Einweihung der „neuen“ Tribüne wird in den kommenden Wochen vorbereitet. (Quelle: eintracht.de)
Zum Spiel wurde bereits viel gesagt. Die Presse war voll und daher will ich nicht viele Worte darüber verlieren, außer das ich das Grinsen selbst einen Tag danach nicht aus dem Gesicht bekomme. Die Mannschaft war vom Spielleiter gut auf-und eingestellt. Chancen hatten wir einige und leider auch einige liegen lassen. Denn auch wenn das Ergebnis ein unentschieden war, hatten wir neunzig Minuten lang den Sieg auf dem Fuß gehabt. Wir hätten durchaus 2:1 oder 3:1 gewinnen können. Ob dennoch viele mit so einem guten Ergebnis überhaupt gerechnet hatten? Ich glaube nicht! Mein Tipp bzw. meine Hoffnung war vor dem Spiel auf ein Unentschieden. Um das ganze dann für das Rückspiel nächste Woche interessanter zu machen und mit einem 1:2 als Sieger hervor zu gehen. Bin gespannt wer unser nächster Gegner wird.
Am Ende des Abends haben wir ein Top Spiel auf einem hohem Niveau erlebt. In dem der FC Barcelona sicherlich seine wenigen Momente hatten, das Gegentor von Torres in der sechsundsechzigsten Minute, Eintracht Frankfurt über lange Strecken zeigen konnte, wer der Herr im Haus ist. Spielerisch konnte mich sogar Kamada an diesem Abend überzeugen, obwohl ich kein großer Fan von ihm bin. Borre ging wieder einmal unter. Während Trab, Hinteregger, Lindström und natürlich Knauff mit seinem Tor die herausragenden Spieler an diesem Abend waren. Schade nur das Tuta kurz vor Schluss mit einer gelb roten Karte vom Platz musste und damit für das Rückspiel gesperrt ist.
Frankfurt – Barcelona 1:1 (0:0)
Frankfurt: Trapp – Tuta, Hinteregger, Ndicka – Knauff, Sow, Jakic (89.Rode), Kostic – Lindström (73.Hauge), Kamada (80.Kamada) – Borre (89.Ache)
Barcelona: Ter Stegen – Araujo, Pique (23.Lenglet), Garcia, Alba – Gavi (62. de Jong), Busquets, Pedri – Traore (62. Dembele), Aubameyang, Torres
Tore: 1:0 Knauff (48.), 1:1 Torres (66.)
Gelbe Karten: Jakic, Kostic / –
Gelb Rot: Tuta (78./Wiederholtes Foulspiel)
Zuschauer: 48. 500 (ausverkauft)