Viertelfinal-Heimspiel im DFB Pokal gegen Union Berlin. Eisern Union, die aktuell zehn Punkte vor uns in der Bundesliga auf Platz drei stehen. Hinter Bayern und Dortmund. Ein Gegner den man nie unterschätzen darf und bei dem wir im letzten Bundesliga Spiel verloren hatten. Unsere SGE, die in den letzten Wochen mehr so olala statt wirklich schönen Fussball spielten. Daher ging ich schon ins Stadion ohne große Hoffnung zu haben. Selbst der DHL Fahrer, der bei uns regelmäßig im Haus was abliefert und absoluter Eintracht Fan ist seit er denken kann, hatte keine große Hoffnung. Ich sagte noch zu ihm „Pass auf, wenn du schon sagst das werden wir nicht gewinnen, dann gewinnen wir“. So kam es auch! Gott sei Dank.
Die Isenburger Schneise wie immer proppenvoll mit Autos. Die Fans parkten sogar fast bis nach Isenburg, wie wir später auf der Heimfahrt feststellen mussten. Wir hatten Glück und nahmen wie immer den Weg durch den Wald. Erster Stopp am „Frankfurter Treff“ Bratwurst Brötchen holen. Beste Bratwurst dort am Zelt. Danach ab durch den Haupteingang, nach der wilden Fummelei der Ordnungskräfte und weiter Richtung Stadion.
Wenn es nach dreizehn Minuten bereits 2:0 für unsere Eintracht steht, dann ist das schon ein mega Gefühl, mit dem niemand gerechnet und schon gar nicht darauf gewettet hätte.
Es hätte noch ganz anders kommen. Denn nach zwanzig Minuten stand es auf einmal 3:0 durch ein Tor durch Borre. Schade es leider ein Abseitstor war und am Ende nicht gegeben wurde. Borre hatte danach noch eine Chance und schoß den Ball leider über das Tor. Das obwohl er beste Schussposition hatte, nur noch den Union Torwart vor sich hatte und das Ding rechts oder links einschieben hätte können. Aber wie so viele in den letzten Wochen, klappte auch dieser wieder einmal bei Borre nicht. Wir haben ihm sicherlich vieles zu verdanken, erinnern wir uns an den Europapokal zurück. Dennoch muss man zugeben, auch wenn er wenig Spielzeit hatte um sich beweisen zu können, liefert er oftmals einfach nicht ab.
Das krasse Gegenteil von Borre ist Kolo Muani. Er liefert. Ohne wenn und aber! Doppelpack in der ersten Halbzeit und in der zweiten Halbzeit hätte der fast das tripple gemacht. Schade, hätte es ihm und uns gegönnt. Neben Götze und Max wieder einmal der beste Mann auf dem Spiel. Die Eintracht spielte insgesamt wie ausgewechselt. Mit mehr Temperament und Freude. Ließ sich selten bis überhaupt nicht das Spiel aus der Hand nehmen. Warum nicht immer so oder zumindest meist so? Das ist eben unsere Diva. Wobei man das Diva Gehabe gerade unter Glasner abgelegt hat. Stark. Nun müssen sie uns nur weiter überzeugen, damit wir im kommenden Jahr wieder International spielen und feiern können.
Der Union Gästeblock erinnerte mich an die alten Zeiten in der DDR. Als Berlin noch zwei Klubs hatte. Ok schon gut, haben sie heute immer noch. Nur damals war es der Stasi Klub BFC und der Arbeiterverein, der bei den Genossen nie gern gesehen wurde, Union Berlin. Gerade aus der Vergangenheit und natürlich weil der Klub aus meiner alten Heimat ist, haben sie meinen Respekt verdient. Ein Verein, dem niemals was geschenkt wurde und der sich hochgearbeitet äh gespielt hat. Top und aus diesem Grund drücke ich dem Verein weiterhin meine Daumen. Auch wenn Eintracht mein Herzensverein ist und bleibt. Ein Leben lang.
Eintracht Frankfurt – Union Berlin 2:0 (2:0)
Frankfurt: Trapp – Jakic, Hasebe, Ndicka – Buta (78. Ebimbe), Rode (78. Alario), Sow, Max – Borre (67. Kamada), Götze – Kolo Muani (87. Aaronson)
Berlin: Grill – Doekhi, Knoche, Diogo, Leite (46. Jaeckel) – Trimmel, Khedira, Juranovic, Segiun (46. Thorsby), Haberer (46. Michel) – Behrens (60. Siebatcheu), Becker (76. Leweling)
Tore: 1:0 Kolo Muani (11.), 2:0 Kolo Muani (12.)
Schiedsrichter: Dankert (Rostock)
Zuschauer: 49500