Man hat sich ja wirklich auf dieses Spiel gefreut. Eintracht Frankfurt gegen den FC Liverpool – was für ein Name, was für ein Gegner! Für viele war das schon Tage vorher das Gesprächsthema schlechthin. Endlich mal wieder ein richtig großer Fußballabend im Deutsche Bank Park. Doch was am Ende blieb, war Ernüchterung – und ziemlich viel Frust.
Schon die Anfahrt war der blanke Wahnsinn. Normalerweise braucht man keine halbe Stunde bis zum Stadion, doch gestern? Zwei Stunden im Stau! Schon kurz hinter Neu-Isenburg ging gar nichts mehr. Die Isenburger Schneise war ein einziges Hupkonzert. Irgendwann haben wir aufgegeben, am Straßenrand geparkt – wie hunderte andere auch – und uns gedacht: Na toll, das wird wieder teuer. Und klar: Frankfurt verdient sich an solchen Abenden mit Strafzetteln mal wieder eine goldene Nase. Vielleicht sollte die Stadt das Geld lieber in vernünftige Parkplätze investieren, anstatt immer mehr davon abzubauen.
Aber gut, man wollte sich die Laune ja nicht verderben lassen. Schließlich stand ein echter Fußball-Leckerbissen bevor. Tja, und dann kam das Spiel. Oder besser gesagt: das, was davon übrig blieb.
Die Eintracht wirkte am Anfang noch sicher durch gutes Pressing und dem frühen 1:0 aber im laufe des Spieles agierten sie immer nervöser, ohne Plan, ohne Biss. Liverpool war einfach wacher, schneller, konsequenter. Und dann dieser Konter, der uns den Stecker gezogen hat: Ekitiké läuft unserer Abwehr davon, steht völlig frei vor Zetterer – und zack, drin. Das 1.1. Keine Chance für unseren Keeper. Da siehst du einfach, wo wir momentan stehen. Am Ende stehen wir mit einem 1:5 da. Das ist frustrierend. Zumal wir aus den vergangen Jahren wissen, dass wir es besser können.










Man will gar nicht mehr drüber reden. In den letzten Wochen kriegen wir in der Bundesliga schon regelmäßig auf die Mütze, und jetzt auch international so eine Vorstellung. Das tut weh. Es ist nicht nur die Niederlage an sich, sondern dieses Gefühl, dass die Mannschaft aktuell komplett verunsichert ist.
Am Ende ging man aus dem Stadion, wie man gekommen war – mit Frust. Nur dass diesmal nicht der Verkehr schuld war, sondern die eigene Mannschaft. Ein Abend, den man schnell vergessen möchte.
Eine klare Aussage zum kommenden Champions League Spiel gegen den Neapel und dem Eintracht Fan Ausschluss kam aus der Kurve. Übersetzt bedeutet das:
„Partenope ist eine Hure – Piantedosi ihr Sohn.“

Ich muss zugeben, unser Support für die Mannschaft war wieder Gänsehaut Pur. Selbst als wir 1:5 zurück lagen, gab es folgendes im Stadion…
Eintracht Frankfurt – FC Liverpool 1:5 (1:3)
Frankfurt: Zetterer – Amenda, Koch, Theate – Kristensen (59. Collins), Larsson, Götze (65. Chaibi), Brown – Doan (65. Uzun), Bahoya (59. Burkardt) – Knauff (76. Skhiri)
Liverpool: Mamardashvili – Frimpong (19. Bradley), Konate (75. Gomez), van Dijk, Robertson – Szoboszlai, Jones, Wirtz – Ekitiké (74. Mac Allister), Isak (46. Chiesa), Gakpo (74. Salah)
Tore: 1:0 Kristensen (26.), 1:1 Ekitiké (35.), 1:2 van Dijk (39.), 1:3 Konate (44.), 1:4 Gakpo (66.), 1:5 Szoboszlai (70.)
Gelbe Karten: Doan, Amenda / –
Schiedsrichter: Letexier (Frankreich)
Zuschauer: 58.700 (ausverkauft)
