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Eintracht Frankfurt – Union Berlin

Eintracht Frankfurt unterliegt Union Berlin trotz starker Aufholjagd – Gänsehaut-Choreo zum Jubiläum

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums des Waldstadions präsentierten sich die Fans von Eintracht Frankfurt einmal mehr von ihrer besten Seite: Eine atemberaubende Choreografie zum Spielbeginn gegen den 1. FC Union Berlin sorgte für Gänsehaut-Stimmung und untermauerte, warum das Stadion im Herzen Hessens als einer der stimmungsvollsten Orte im deutschen Fußball gilt. „Hier regiert die SGE“ – dieser Satz hallte durch das weite Rund, begleitet von einer optischen Inszenierung, die ihresgleichen sucht.

Die Vorfreude auf das Spiel war bei vielen Anhängern groß – nicht zuletzt, weil Tickets für Heimspiele der Eintracht mittlerweile Mangelware sind. Umso schmerzhafter, wenn wahre Fans bei der Verlosung leer ausgehen, während andere, teils mit Sympathien für gegnerische Vereine, regelmäßig an Karten kommen.

Spielverlauf: Frankfurt lange ideenlos – Union effizient

Sportlich jedoch konnte die Eintracht die Euphorie von den Rängen nicht auf den Platz übertragen. Gegen einen formschwachen Tabellen-Sechzehnten aus Berlin tat sich das Team von Dino Toppmöller über weite Strecken schwer. Union agierte kompakt, aggressiv – und vor allem effizient. Früh geriet Frankfurt in Rückstand, wirkte in der Folge verunsichert und fehleranfällig.

Die Defensive der Hessen offenbarte ungewohnte Schwächen, einfache Ballverluste im Mittelfeld führten zu gefährlichen Kontern der Gäste. Union nutzte seine Chancen eiskalt aus und stellte zwischenzeitlich auf 1:4 – eine überraschend deutliche Führung, die das Publikum im Stadion zunächst verstummen ließ.

Späte Aufholjagd reicht nicht mehr

Doch Frankfurt gab sich nicht auf: In der Schlussphase bäumte sich die Mannschaft auf, zeigte Moral und verkürzte auf 3:4. Plötzlich war das Stadion wieder voll da, trieb das Team nach vorne. Der Ausgleich lag in der Luft – blieb am Ende aber aus. Trotz aller Bemühungen reichte es nicht mehr, um zumindest einen Punkt in Frankfurt zu behalten.

Kritik erlaubt – trotz „Mund abputze“-Mentalität

Während einige Stimmen im Netz das Spiel schnell abhaken wollen, sehen viele Fans – nicht zum ersten Mal – größere Probleme in der Herangehensweise an Spiele gegen vermeintlich schwächere Gegner. Zu viele Fehlpässe, zu wenig Kreativität und eine wacklige Defensive führten erneut zu einem unnötigen Rückschlag im Kampf um die oberen Tabellenplätze.

Fazit:

Ein emotionaler Nachmittag im Zeichen von 100 Jahren Waldstadion endet mit einer sportlich enttäuschenden Niederlage. Was bleibt, ist eine Choreografie für die Ewigkeit – und die Erkenntnis, dass Eintracht Frankfurt gegen sogenannte Aufbaugegner dringend mehr Konstanz und Cleverness zeigen muss.

Eintracht Frankfurt – Union Berlin 3:4 (1:2)

Frankfurt: Kaua Santos – Collins (90. Amenda), Koch, Theate, Brown – Larsson (61. Höjlund), Chaibi (61. Knauff) – Doan, Uzun, Bahoya (62. Burkardt) – Wahi (69. Batshuayi)

Berlin: Rönnow – Doekhi, Querfeld, Diogo Leite – Trimmel (72. Kemlein), Khedira, Haberer, Köhn (90. Schäfer) – Burke (82. Jeong), Ansah (72. Skarke) – Ilic

Tore: 0:1 Ansah (9.), 0:2 Burke (32.), 1:2 Brown (45.), 1:3 Burke (53.), 1:4 Burke (56.), 2:4 Uzun (80.), 3:4 Burkardt (87./FE)
Gelbe Karten: Collins, Theate / Querfeld
Rote Karte: Baumgart (89./Trainer Union Berlin)

Schiedsrichter: Jablonski (Bremen)
Zuschauer: 59.500 (ausverkauft)

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